2015


Wir haben unsere Tierschutzfälle aus dem Jahr 2015 zusammengezählt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:  

 

Im Jahr 2015 konnten wir ca. 50 Kater, Katzen und Katzenbabys in Not helfen. Sie wurden medizinisch versorgt, viele davon kastriert und dann auf Pflegestellen verteilt und in neue Familien vermittelt. 

 

Außerdem haben wir sieben Hunde z.T. aus schlechter Haltung geholt und auf Pflegestellen untergebracht, Arko kam ins Sonneberger Tierheim. Inzwischen haben alle Hunde einen festen Platz, zum Teil auch in neuen Familien. 

 

Seit dem Herbst wurden nach und nach 18 Igel abgegeben, manche davon waren verletzt oder unterernährt. Leider haben zwei Igel den Winter nicht überlebt. Die anderen werden ausgewildert, sobald sie ausgeschlafen haben.  

 

Und für ein paar Häschen, Meerschweinchen und einige Vögel waren wir auch da. 

 

An dieser Stelle möchten wir uns bei unseren Pflegestellen für ihre Mühe und die gute Zusammenarbeit ganz herzlich bedanken. Und ein großes Dankeschön geht natürlich auch an alle Tierfreunde für ihre Futterspenden. 


 

 

 

 

Diese Freigängerkatzen leben in Sonneberg in einer Gartenanlage. Sie sind zutraulich, haben aber keinen Besitzer.

Wir haben sie kastrieren lassen und versorgen sie nun jeden Tag mit Futter. 


Dieses kleine Kätzchen wurde im November gefunden. Wir haben das Baby auf einer Pflegestelle untergebracht. Dort wurde es gut versorgt und in ein neues Zuhause vermittelt. 


Eine Tierfreundin hat sich bei uns gemeldet und uns um Unterstützung bei der Vermittlung von zwei Perserkatzen gebeten. Sie hatte die beiden aus schlechter Haltung übernommen und gesund gepflegt. Eine der Katzen hatte durch eine Erkrankung ein Auge verloren. Es ist nicht leicht, eine Wohnungskatze mit Handicap zu vermitteln. Aber wir haben es geschafft und so konnten beide Samtpfoten in ein neues Zuhause einziehen. 


 

Diese Katze wurde gefunden und bei uns abgegeben.  

Wir haben sie Mia getauft und auf einer Pflegestelle untergebracht.

Leider konnte ihr Besitzer nicht ermittelt werden.  Mia wurde kastriert und in ein neues tierliebes Zuhause vermittelt. 


Wir erhielten einen Anruf von einem Tierarzt. In seiner Praxis spielte sich ein Drama ab. Eine Frau kam mit ihrer Hündin in die Praxis und wollte sie einschläfern lassen. Nach dem Tod ihres Lebenspartners musste sie umziehen und die 10-jährige Sandy kann nicht alleine bleiben. Nun stand sie kurz davor, bereits die zweite Wohnung zu verlieren, da Sandy alles in der Wohnung zerstört, während ihr Frauchen auf Arbeit ist. 

 

Doch ein Tierarzt kann keine gesunde Hündin einfach einschläfern. Also bat er uns um Hilfe. 

 

Wir haben kurzfristig einen Platz für Sandy gefunden.  Sandy brauchte eine  Weile, um sich in ihrer neuen Familie einzugewöhnen und die neuen Regeln zu akzeptieren. Ihr ehemaliges Frauchen hatte sie ziemlich verwöhnt. 

Inzwischen hat Sandy den Umgang mit anderen Hunden und der neuen Umgebung gelernt und ist glücklich mit ihren Hundefreunden. 


Wir stehen mit einem sehr tierlieben Paar in Kontakt. Ihr Hund hat in ihrer Garage sechs kleine Katzenbabys aufgestöbert, die dort versteckt saßen. Am nächsten Morgen war auch die Mutterkatze da, total ausgezehrt und scheu. 

 

Die beiden Tierfreunde haben die Kleinen mit der Flasche aufgezogen. Zwei Babys haben leider nicht überlebt. Als die anderen vier groß genug waren, wurden sie in neue Familien vermittelt. 


Ende Oktober erhielten wir einen Anruf. Eine Rentnerin hat in ihrem Carport eine Mutterkatze mit drei Babys gefunden. Die kleine Familie hatte sich im Lager fürs Brennholz einquartiert. 

 

Wir haben vor Ort recherchiert. Eine Familie in der Nachbarschaft hat die Freigängerin zurückgelassen, als sie weggezogen sind. Die Katze heißt Angie und ist ganz lieb, verschmust und stubenrein.  

 

Angie durfte dort bleiben und wurde im Carport versorgt. Als die Kleinen groß genug waren, haben wir sie in neue Familien vermittelt. Damit nicht wieder ungewollter Nachwuchs kommt, haben wir Angie kastrieren lassen. Sie hat nun ein dauerhaftes Zuhause bei ihrer Pflegefamilie.  


Am zweiten Oktoberwochenende hatten wir einen kleinen Infostand auf dem Bauernmarkt in Sonneberg-Oberlind. 

 

Wir haben die beiden Tage genutzt, um uns vorzustellen und über unsere Tierschutzarbeit zu sprechen. Unser Stand war gut besucht. Wir konnten neue Kontakte knüpfen, Fragen beantworten und Ratschläge geben und haben uns nett unterhalten. 

 

Ein großes Dankeschön richten wir an alle Besucher des Marktes, die unser kleines Sparschweinchen mit ein wenig Kleingeld gefüttert haben. So kamen ein paar Euros zusammen, die wir für künftige Notfälle verwenden können. 


Diese vier Katzenbabys wurden über EBay Kleinanzeigen angeboten. Sie waren erst 3 Wochen alt und damit noch viel zu jung für eine Vermittlung. 

 

Unsere Pflegestelle hat die Kleinen zu sich geholt und mit der Flasche aufgezogen. Als sie groß genug waren, haben wir sie in neue Familien vermittelt. 


Unser Mylo hatte einige Jagderfolge - rund um unser Wohnhaus hat er mehrere Igel eingesammelt. Die laufen hier aber auch überall herum, auf dem Bürgersteig vorm Haus, auf den Wiesen und am Wegesrand in den Gartenanlagen...

 

Der kleinste Igel wog gerade einmal 190 g und war so groß wie ein Tennisball. Er hätte den Winter auf keinen Fall alleine geschafft. Alle Igel, die verletzt oder zu klein waren, haben wir bei einer Tierfreundin abgegeben. Dort werden sie aufgepäppelt und gefüttert und im Frühjahr wieder ausgewildert. 


Im September 2015 wurden wir um Unterstützung bei der Vermittlung von Friedo gebeten. Der 14-jährige Cockerspaniel hat durch die Trennung seiner Besitzer sein Zuhause verloren. 

 

Wir haben Friedo auf einer Pflegestelle untergebracht. Dort wurde klar, dass sein Besitzer uns nicht die Wahrheit über seinen Zustand gesagt hatte.

Durch eine Erkrankung der Schilddrüse war Friedo abgemagert. Er hatte eine schlimme Ohrenentzündung, war voller Flöhe und kannte weder Kommandos noch das Leben im Haus. 

 

Seine Pflegefamilie hat entschieden, auf eine Vermittlung zu verzichten, bis sein Zustand sich gebessert hat. 

Friedo hat noch fast 7 Monate lang ein glückliches Leben in seiner Pflegefamilie verbracht. Dann bekam er einige Schlaganfälle und musste von seinen Leid erlöst werden. 


In einem Kellerraum in Sonneberg hat die Hausbesitzerin ein Katzenbaby entdeckt. Von der Katzenmutter war keine Spur zu finden. Das Kleine war gerade 3-4 Wochen alt. 

 

Unsere Pflegestelle hat den Kleinen aufgenommen und Paulchen getauft. Er hat nur Milch getrunken, deshalb hieß es, alle zwei Stunden Fläschchen geben, Bäuchlein reiben und die Verdauung überwachen. Außerdem lag immer eine Wärmflasche für den Kleinen bereit.

 

Paulchen hat es geschafft und als er groß genug war, haben wir ihn in ein neues Zuhause vermittelt. 


 

 

 

Dieses kleine Rotschwänzchen ist aus dem Nest gefallen. Den Sturz aus fast 12 m Höhe hat es unverletzt überstanden. Zum Glück wurde es gefunden, bevor eine der Nachbarskatzen durch den Garten kam...

 

Den kleinen Kerl haben wir gleich bei der Wildvogelhilfe abgegeben. Dort wurde er aufgepäppelt und als er groß genug war, in die Freiheit entlassen.


Dackelmix Bodi lebte 15 Jahre lang ein glückliches Leben an der Seite seines Frauchens - einer älteren Dame - in Ungarn. Dann starb sein Frauchen und Bodi war übrig. Der Sohn seines verstorbenen Frauchens lebt in Deutschland. In Ungarn wurde ihm angeboten, Bodi bei Zigeunern abzugeben. Sie hätten ihn erschlagen. Doch er hatte Mitleid mit dem kleinen Kerl und brachte ihn mit hierher. 

 

Doch auch hier wollte niemand den Hund haben. Wir wurden um Hilfe bei der Vermittlung gebeten. Bis zu seiner Vermittlung durfte Bodi auf einer Pflegestelle einziehen. Dort hat er sehr schnell Freundschaft mit seinem Pflegeherrchen geschlossen. Nach ein paar Tagen hatte Bodi schon eine sehr enge Bindung aufgebaut und war glücklich im neuen Zuhause. 

 

Deshalb hat die Pflegefamilie entschieden, ihm keine erneuten Umzug und eine damit verbundene Trennung zuzumuten. Bodi  hat in seiner Pflegefamilie einen festen Platz bekommen.


Im Sonneberger Wolkenrasen brachte ein Junge seine beiden Meerschweinchen vor die Haustür. Er liess sie in der Wiese neben der Hauseingangstür zurück und ging noch einmal kurz ins Haus. 

 

Inzwischen hat sich ein Witzbold einen schlechten Scherz auf Kosten des Kindes erlaubt. Er oder sie nahm den Korb mit den Meerschweinchen mit, trug ihn ca. 100 m und setzte die beiden Schweinchen auf einer Wiese neben dem Edeka-Parkplatz ab. 

 

Etwa eine Stunde später erhielten wir einen Anruf von jungen Leuten, die die beiden Meerschweinchen neben dem Edeka-Parkplatz gefunden hatten. Sie hatten eine ganze Zeit gewartet, ob der Besitzer kommt und auch herumgefragt, wem die Schweinchen gehören, leider ohne Erfolg. 

 

Wir haben die beiden Meerschweinchen abgeholt. Beim Tierarzt wurde das Geschlecht der Schweinchen bestimmt. Dann wurden die beiden Jungs in einer Pflegestelle untergebracht. 

 

Über Facebook konnten in den folgenden Tagen die Besitzer der Meerschweinchen gefunden werden. Der kleine Junge ist sehr glücklich, dass er seine Schweinchen wieder hat und hat uns versprochen, sie draußen nicht mehr alleine zu lassen.  


Der hübsche Mischlingsrüde Jack hat durch die Trennung seiner Besitzer sein Zuhause verloren. Wir wurden um Hilfe bei der Vermittlung in eine neue Familie gebeten. 

 

Zunächst konnten wir Jack kurzfristig auf einer Pflegestelle unterbringen. Seine Pflegefamilie hätte ihn gerne behalten, da er ein sehr lieber und lustiger Kerl ist. Aber der Hund der Pflegefamilie hat Jack leider nicht akzeptiert und so gab es immer wieder Reibereien zwischen den beiden Hunden. 

 

Also haben wir nach einem passenden Zuhause für Jack gesucht und hatten auch Erfolg. 

Jack lebt nun bei einer jungen Familie auf einem ehemaligen Reiterhof. Seine neue Familie hat viel Zeit für ihn, sie unternehmen ausgedehnte Spaziergänge und Badeausflüge mit ihm.  


Wir erhielten einen Anruf von einer jungen Frau.  Unter der Treppe einer Grundschule hat sie eine Katzenmutter mit zwei neugeborenen Babys gefunden. Sie hat die kleine Familie behutsam eingefangen und mit nach Hause genommen. Dort holten wir die drei nach ein paar Stunden ab und haben sie auf einer Pflegestelle untergebracht. 

 

Uns bot sich wirklich ein trauriges Bild. Eine wunderschöne Katzenmama, ca. 6 Monate alt, völlig ausgehungert und entkräftet. Das arme Tier hatte an ihrem Hals tiefe Wunden, die vermutlich von einer Drahtschlinge herrührten. Sie muss wohl in allerhöchster Not gewesen sein, dass sie ihre Babys an einem so belebten Ort bekommen hat.

 

Unsere Pflegestelle hat die drei Katzen aufgepäppelt. Sowohl für die beiden Kleinen als auch für die schöne Mama haben wir neue Familien gefunden.


Anfang Juni 2015 wurde diese kleine Hasendame bei Mäharbeiten gefunden. Leider verlief die Suche nach ihrem Besitzer ergebnislos. Vielleicht wurde sie ja ausgesetzt. 

 

Nun hat die Hasenfrau bei unserer Pflegestelle eine Zuflucht gefunden. Sie lebt jetzt im Hasenhaus mit Balkon und Freilauf. Im Gehege nebenan leben auch noch zwei Artgenossen.


Diese beiden Katzenbabys wurden gefunden und bei uns abgegeben. Wir haben beide in neue Familien vermittelt. 


Anfang Mai 2015 erhielten wir einen Hinweis, dass in einem Stadtteil von Sonneberg schon länger eine schwer verletzte Freigängerkatze unterwegs ist.

 

Auf Nachfragen wurde uns mitgeteilt, dass die Katze regelmäßig gefüttert wird und seit ca. 3 Monaten verletzt ist. Ein Tierfreund half uns bei der Suche und so konnten wir die Katze einfangen. 

 

Jemand hatte der Freigängerin mit einem Luftgewehr in den Kopf geschossen und das arme Tier musste monatelang mit einer Kugel im Kopf leben. Leider schon zu lange. Ihr halbes Gesicht war von Narbengewebe überwuchert.

 

Wir haben die Katze zum Tierarzt gebracht und dort wurde sie von ihrem Leid erlöst. 


 

Diese drei Kätzchen waren ungeplanter Nachwuchs. 

 

Inzwischen haben wir geeignete Familien für die Kleinen gefunden. Sobald die Kätzchen selbständig genug sind und ihre Mama nicht mehr brauchen, dürfen sie zu ihren neuen Besitzern umziehen.


Purzel - er wurde jahrelang einfach vergessen

 

Am Ostersonntag 2015 konnten wir einen Hund aus einem dunklen Schuppen befreien. Der arme Kerl wurde 17 Jahre lang in einen fensterlosen sehr engen Schuppen eingesperrt. Er kam wohl selten raus und wenn, dann nur auf ein winziges Fleckchen Erde. Wir wissen nicht, was geschehen ist und warum dieser arme Kerl einfach vergessen wurde. Uns wurde mitgeteilt, dass man sich nicht auch noch um einen Hund kümmern könne. Er hatte in den letzten Jahren keinerlei Sozialkontakte. Er bekam weder Zuwendung von seinen Besitzern noch ärztliche Hilfe und war völlig sich selbst überlassen.

 

Als uns am Ostersonntag die Schuppentür endlich geöffnet wurde, taumelte ein weißer, sehr kranker, alter Hund in Nadines Arme. Purzel war mit Zecken übersät, hatte tiefe aufgelegene Wunden an den Beinen, dem Kopf und dem Gesäß, und er war sehr abgemagert. Die Ohren und die Nase waren aufgerieben. Wahrscheinlich hatte er versucht, durch ein Loch in der Schuppentür mit seiner Umwelt Kontakt aufzunehmen. Leider hatte sein Besitzer dann einen großen Stein davorgelegt. Wir fanden keinen Wassernapf, überall lag Kot. Es gab in diesem Schuppen kein Körbchen, keine Decke, nichts. Purzel musste auf dem nackten Betonboden liegen, im Sommer und im Winter. Wir vermuten, das er nicht regelmäßig gefüttert wurde. Ärztliche Hilfe bekam er wohl nie. 

 

Doch Purzel hat einfach nicht aufgegeben. Wir wissen nicht, wie sein früheres Leben aussah, artgerechte und liebevolle Haltung hat er wohl nie erfahren. Uns wurde bestätigt, das er seit 17 Jahren in diesem Verlies lebte. 

 

Purzel darf nun bei Nadine leben. Wir haben entschieden, dass er nicht vermittelt wird, sondern als unser Tierschutzhund bei uns bleiben darf. In Nadines Hundepension ist er sehr gut aufgehoben. Wir danken Nadine so sehr, das sie sich dem armen Kerl annimmt und ihm ein artgerechtes und liebevolles Leben ermöglicht. Und wir hoffen inständig, das er noch einige Zeit sein neues Leben genießen kann.


Katzendame Wuschel (rechts im Bild) lebt mit ihrem Bruder Tiego (links im Bild) bei ihrer Familie. 

 

Ihr Frauchen hatte uns um Unterstützung bei der Kastration der beiden gebeten. 

 

Wir haben erst Wuschel und ein paar Wochen später Tiego zu Hause abgeholt und zum Tierarzt gefahren. Nach den Operationen haben wir die beiden wieder nach Hause gebracht. 

 

Nun sind beide fit und gesund und es gibt keinen ungeplanten Nachwuchs.


Im Januar 2015 erhielten wir von einigen Hundefreunden eine Anzeige.

 

In einem alten unbewohnbaren Gebäude auf einem Waldgrundstück wurde ein weißer Labradorrüde alleine zurückgelassen. Nach Rücksprache mit den Zeugen und nach Absprache mit dem Veterinäramt konnte Arko von uns befreit und ins Tierheim nach Sonneberg gebracht werden.

 

Arko hatte wohl bisher kein schönes Leben. Wir fanden einen unversorgten, in seinen Exkrementen liegenden Hund vor. Er hatte tiefe aufgelegene Wunden an den Beinen und eine starke Ohrenentzündung. Der Hund mußte auf einem Bretterboden und in Dunkelheit  seine Tage und Nächte verbringen. Ansprache und Zuwendung erfuhr der arme Kerl wohl kaum. Er wurde einfach nur weggesperrt. Wie uns im Nachhinein mitgeteilt wurde, versorgte man Arko ab und zu mit Haferflocken und Kartoffeln. 

 

Arko wurde im Sommer 2015 in sein neues Zuhause vermittelt.